Malaiische Turmdeckelschnecke

Die von Südostasien bis Ostafrika beheimatete Melanoides tuberculata, auch bekannt als Malaiische Turmdeckelschnecke oder Nadel-Kronenschnecke, ist eine nachtaktive Süßwasserschnecke, welche sich bevorzugt im Bodengrund aufhält und diesen auf der Suche nach Futter durchpflügt. Dabei wird dieser gut aufgelockert und durchlüftet und zudem von organischen Abfällen befreit, weshalb die Turmdeckelschnecke als “Regenwurm des Aquariums” gilt. Das langgezogene Gehäuse dieser hübschen Turmdeckelschnecke wird etwa 3 cm lang. Es weist zudem eine hellbraune Farbe und oftmals ein dunkelbraunes Muster auf.

Pflege im Aquarium

Die einfach zu pflegende und robuste Malaiische Turmdeckelschnecke kann bereits in Aquarien ab 20 Liter gehalten werden. Bei schlechten Wasserwerten – beispielsweise durch einen Nitrit-Anstieg – beginnt sie die Scheiben des Aquariums emporzukriechen und ist somit ein sehr guter Indikator für Probleme im Becken. Aufgrund ihrer friedlichen Art und ihren nützlichen Eigenschaften als Wasserindikator und natürlicher Vertikutierer, der verhindert das sich schädliche Gase im Substrat bilden und dem Boden Nährstoffe für die Pflanzen zuführt, kann die Malaiische Turmdeckelschnecke bedenkenlos im Pflanzenaquarium eingesetzt werden. Wie bei den meisten Schneckenarten ist mittelhartes bis hartes Wasser ideal, da bei zu weichem Wasser das Gehäuse Schaden nehmen kann. Sie bevorzugt zudem ein nicht zu grobes Bodensubstrat wie Sand, Soil oder feinen Kies, durch welches sie sich gut graben kann.

Fütterung

Die Malaiische Turmdeckelschnecke ist ein klassischer Resteverwerter und ernährt sich sowohl von Biofilm und Algenaufwuchs als auch von Detritus (totes Pflanzenmaterial, Aas, Futterreste). Im Aquarium kann sie sehr abwechslungsreich mit handelsüblichem (Schnecken-)Futter, Grünfutter und Laub gefüttert werden, findet jedoch in der Regel genügend Futter im Bodengrund.

Geschlechtsmerkmale und Zucht

Melanoides tuberculata ist getrenntgeschlechtlich, jedoch sind die Geschlechter von außen nicht zu unterscheiden. Sie vermehrt sich über Jungfernzeugung (Parthenogenese) und legt keine Eier. Die lebend geborenen Nachkömmlinge entstehen somit aus unbefruchteten Eizellen, weshalb kein zweites Tier zur Vermehrung benötigt wird und die Zucht sehr einfach ist.