Rotkopfsalmler

Der Rotkopfsalmler, wissenschaftlich bekannt als Hemigrammus bleheri, stammt aus dem westlichen Teil des Amazonasbeckens in Südamerika. Dieser kleine und friedliche Fisch zeichnet sich durch seine leuchtend rote Kopffarbe und seine schwarz-weiß gemusterte Schwanzflosse aus, welche einen schönen Kontrast zu seinem silbernen Körper bilden. Der Rotkopfsalmler zählt zu den wenigen echten Schwarmfischen in der Süßwasseraquaristik. Im Gegensatz zu den meisten Schwarmfischen im Süßwasser, welche zu den “unechten” Schwarmfischen zählen und sich nur in Gefahren- und Stresssituationen zu Schwärmen formieren, leben echte Schwarmfische wie der Rotkopfsalmler dauerhaft im Schwarm und kommen als Einzeltiere nicht zurecht.

Pflege im Aquarium

Hemigrammus bleheri sollte im Aquarium mit mindestens 10 Artgenossen gehalten werden und benötigt ein Becken mit zumindest 80cm (besser 100cm) Kantenlänge. Ein größerer Schwarm in einem entsprechend großen Aquarium erhöht nicht nur das Wohlbefinden für den Rotkopfsalmler, sondern wirkt auch sehr harmonisch und ist wunderschön anzusehen. Der bis zu 5cm große Salmler bevorzugt eher saures und weiches Wasser unter 8°dGH und sollte bei einer Temperatur zwischen 23 und 27°C gehalten werden. Da diese Art sehr empfindlich auf hohe Nitratwerte im Wasser reagiert, sind eine gute Filterung und regelmäßige Wasserwechsel unerlässlich. Wohl fühlt sich der Rotkopfsalmler zudem in einem nicht zu hellen Becken mit einem feinen, optimalerweise dunklen Bodengrund und einer dichten Randbepflanzung, welche Versteckmöglichkeiten bietet, jedoch genügend freien Schwimmraum frei lässt. Eine Vergesellschaftung dieses friedlichen und geselligen Fisches ist mit anderen friedlichen, ähnlich großen Fischen gut möglich.

Fütterung

In der Natur ernährt sich Hemigrammus bleheri hauptsächlich von kleinen Wirbellosen und anderen aquatischen Tieren. Im Aquarium nimmt dieser Salmler Lebend- und Frostfutter wie Mückenlarven, Artemia oder Daphnien, aber auch herkömmliches, feines Zierfischfutter gerne an.

Geschlechtsmerkmale und Zucht

Männliche Rotkopfsalmler sind im Körperbau etwas schlanker als ihre weiblichen Artgenossen, unterscheiden sich ansonsten allerdings nicht sichtbar von diesen. Für eine erfolgreiche Zucht sollte das Aufzuchtbecken möglichst dunkel und das Wasser um die 28°C warm, weich und eher sauer sein. Als Freilaicher legt der Rotkopfsalmler die Eier zwischen Wasserpflanzen oder in Moospölster ab und betreibt keine Brutpflege. Da adulte Tiere die Eier und Fischlarven oftmals fressen, empfehlen wir die Verwendung eines Laichgitters oder ein separates Zuchtbecken, aus dem die Elterntiere nach der Eiablage entfernt werden. Ein niedriger pH-Wert und Huminstoffe hemmen einen Pilzbefall der Eier. Wenige Tage nach der Befruchtung schlüpfen bereits die Jungfische, welche sich weitere 4-5 Tage vom Dottersack ernähren. Danach benötigen die Winzlinge sehr kleines Futter wie Mikroorganismen oder Rädertierchen. Kurz nachdem die Jungtiere frei schwimmen, können sie mit frisch geschlüpften Artemia-Nauplien und Cyclops gefüttert werden. Auf eine gute Wasserhygiene und Huminstoffgabe ist unbedingt zu achten, da die kleinen Rotkopfsalmler sehr anfällig für Bakterien- und Pilzbefall sind.