Skalar Naturfarbe

Der Skalar oder Segelflosser, Pterophyllum scalare, ist ein bis zu 15cm langer Süßwasserfisch aus dem tropischen Südamerika, welcher in den Flüssen des Amazonas, wie etwa dem Rio Negro, dem Rio Ucayali oder dem Rio Xingu zu finden ist und dort mit seinen Artgenossen in Verbänden lebt. Sein natürliches Habitat sind langsam fließende, oftmals dicht bewachsene Gewässerabschnitte, welche Klarwasser, Schwarzwasser oder Weißwasser führen können. Farblich kennzeichnet sich die Naturform dieses hübschen Fisches durch eine silbrige bis leicht goldene Körpergrundfarbe mit vertikal verlaufenden, dunkelbraunen Streifen am Rumpf und den Flossen. Das wohl markanteste Merkmal des Skalars ist jedoch sein Körperbau. Er weist einen seitlich stark abgeflachten Körper auf und kann mit seinem deutlich gebogenen Rücken und Bauch sowie den langgezogenen Rücken-, Bauch- und Afterflossen eine Gesamthöhe von bis zu 25cm erreichen.

Pflege im Aquarium

In der Haltung ist der Skalar aufgrund seiner Anforderungen als mittelschwer einzustufen. Als Gruppenfisch möchte er mit mindestens 5 Artgenossen zusammen gehalten werden, benötigt jedoch ein gut strukturiertes Becken, in dem er sein Revier abstecken kann und genügend Rückzugsmöglichkeiten vorfindet, da er sein Revier insbesondere während der Paarungszeit vehement verteidigt. Eine dichte Randbepflanzung mit hohen, robusten Pflanzen wie Vallisneria oder Echinodorus sowie große Wurzeln eignen sich optimal hierfür. Dabei sollte dennoch darauf geachtet werden, dass der Skalar über genügend freien Schwimmraum verfügt. Ein Aquarium mit einer Kantenlänge von 100cm und einer Höhe von 50cm sind aufgrund seiner Größe (und vor allem Höhe) das absolute Minimum für ein Paar. Wir empfehlen jedoch die Haltung in Aquarien, welche eine Höhe von 60cm oder mehr aufweisen. Soll eine Gruppe gehalten werden, empfehlen wir ein Aquarium mit mindestens 300 Liter Füllvolumen. Das Wasser sollte weich bis mittelhart sein und eine Temperatur zwischen 24 und 30°C aufweisen. Eine Zugabe von Huminstoffen durch Laub, Torf oder Erlenzäpfchen ist ideal und fördert die Gesundheit des Fisches. Dieser an sich friedliche Fisch kann gut mit etwas größeren Fischen zusammengehalten werden, ein ausreichend großes Aquarium vorausgesetzt. Kleine Fischarten wie Neonfische können allerdings schnell als Lebendfutter angesehen werden und sind daher nicht empfehlenswert.

Fütterung

In der Natur ernährt sich der Skalar vorrangig von Insekten und deren Larven, Krebstieren, Weichtieren sowie kleinen Fischen. Dieser daher hauptsächlich karnivore (fleischfressende) Fisch freut sich auch im Aquarium vor allem über Lebend- und Frostfuttersorten wie Artemia, Enchyträen oder Mückenlarven, aber auch proteinhaltiges Fischfutter wird bereitwillig angenommen.

Geschlechtsmerkmale und Zucht

Eine sichere Geschlechtsbestimmung ist nur während der Laichzeit möglich, da die Geschlechtsmerkmale außerhalb dieser nur sehr schwach ausgebildet sind. Die Genitalpapille, welche erst wenige Tage vor der Eiablage sichtbar ist, ist bei den Männchen etwas länglicher und spitzer zulaufend als bei den Weibchen. Weitere, sehr subtile, Erkennungsmerkmale für männliche Skalare können die ein wenig gewölbtere Stirn und die etwas größere Maximalgröße sein. Die Zucht des Skalars im Aquarium ist möglich, funktioniert jedoch nur in sehr weichem und vor allem möglichst sauberem, keimfreiem Wasser. Harmonierende Skalare bilden Paare und teilen sich die Aufgaben der Nachwuchsbetreuung. Typisch für offenbrütende Substratlaicher, werden die kleinen, etwa 200-300 Eier an Oberflächen wie Pflanzenblättern, Wurzeln oder anderen Einrichtungsgegenständen abgelaicht und dann vom Elternpaar gegenüber potenziellen Fressfeinden verteidigt. Die Jungtiere schlüpfen nach etwa 2 Tagen und werden danach etwa 7 Wochen lang von den Eltern hingebungsvoll gepflegt und bewacht. Die Fischlarven sollten erst nach Aufzehrung des Dottersacks (nach etwa 5 Tagen) gefüttert werden und können zunächst Kleinstfutter wie Infusorien aufnehmen. Etwas später können sie auch mit frisch geschlüpften Artemia-Nauplien und Daphnien gefüttert werden.