Prachtalgenfresser

Der Prachtalgenfresser, Garra flavatra, stammt aus Myanmar in Südostasien und ist dort in flachen und sauerstoffreichen Klarwasserbächen und -flüssen beheimatet. Er erreicht eine Größe von etwa 8 cm und ist vor allem im jungen Alter in verschiedenen Brauntönen gefärbt, welche ein fleckiges Muster bilden. Sein prächtiges Aussehen erhält der Prachtalgenfresser mit zunehmendem Alter. Die dunklen Flecken werden deutlich dunkler und können fast ins Schwarz gehen, während die hellen Flecken eine gelbliche Färbung annehmen. Die Flossen färben sich zudem partiell leuchtend rot.

Pflege im Aquarium

Garra flavatra sollte in einem Aquarium gehalten werden, welches mindestens 150 Liter Füllvolumen fasst und zudem in einer kleinen Gruppe von etwa 5+ Tieren gehalten werden. Das Wasser sollte sehr sauerstoffreich und sauber sein und eine Temperatur zwischen 20 und 27°C haben. Der Bodengrund sollte relativ fein und nicht scharfkantig sein. Des Weiteren sorgen viele Versteckmöglichkeiten aus Wurzeln und einer dichten Randbepflanzung für sein Wohlergehen. Auch wenn es unter Männchen hin und wieder zu kleineren Rangkämpfen kommen kann, gilt der Prachtalgenfresser als friedlich und kann im Normalfall problemlos mit anderen friedlichen Fischen vergesellschaftet werden.

Fütterung

Der Prachtalgenfresser ist ein Limnivor (Aufwuchsfresser) und ernährt sich somit hauptsächlich von Algenbelägen und Biofilm. Im Aquarium findet er idealerweise genügend Aufwuchs vor oder wird mit algenhaltigem Fischfutter gefüttert. Auch anderes Fischfutter sowie Lebend- und Frostfutter wie Mückenlarven, Daphnien oder Cyclops werden angenommen.

Geschlechtsmerkmale und Zucht

Männliche Prachtalgenfresser sind ein wenig schlanker als ihre weiblichen Artgenossen und bilden im Alter zudem beulenartige Auswüchse am Kopf, entlang der Seitenlinie und um den Schwanzstiel herum aus. Die Zucht dieser Art im Aquarium ist möglich. Eine Simulation der Regenzeit mittels kräftigen Wasserwechseln mit weichem und kühleren Wasser kann die Laichbereitschaft erhöhen. Diese Wels-Art ist ein Freilaicher, die Eier werden somit frei auf dem Bodensubstrat abgegeben und keine weitere Brutpflege betrieben. Da der Prachtalgenfresser ein Laichräuber ist, sollte die Eiablage in einem Zuchtbecken erfolgen und die adulten Tiere danach aus diesem entfernt werden. Die Fischlarven schlüpfen nach etwa 1-2 Tagen und können wenige Tage später, nachdem der Dottersack aufgezehrt ist, bereits mit sehr feinem Lebendfutter oder Staubfutter gefüttert werden. Erfahrungen zufolge sollen eine relativ starke Strömung und sehr sauerstoffreiches Wasser bei der Aufzucht der Jungfische sehr förderlich sein.